"Landeier"

Zur Zeit bin ich in Hannover und spiele im Stück "Landeier" den Bauern Jens Jansen.
Das Stück ist eine Komödie von Frederik Holtkamp und hatte hier in Hannover vor zwei Jahren Uraufführung.
Damals war ich aber noch nicht dabei. Meine Rolle wurde von meinem sehr geschätzen Kollegen und Freund 
Alessandro Calabrese gespielt. Da dieser seinen Vertrag nicht verlängern konnte, habe ich die Rolle letztes Jahr übernommen. Nach 46 Vorstellungen in Braunschweig in 2012 sind wir nun dieses Jahr 3 Monate in Hannover.

Das Stück handelt von der verzweifelten Suche dreier Bauern nach passenden Ehefrauen.
Eine Komödie, so platt wie das Land der Gegend, wo sie spielt. Aber die Geschichten aus "Lüttjenbüll", die nicht nur mich an die TV Serie "Neues aus Büttenwarder" erinnern, begeistern die Zuschauer.
Der Mai war nahezu komplett ausverkauft. Und nun im Juni sind auch schon die meisten Tickets weg. Jeden Abend lachen sich die Zuschauer kaputt und es gibt tosenden Applaus. Das macht schon Spaß, zumal mir die Rolle des tumben Bauern ja nun wirklich auf den Leib geschneidert ist. Inzwischen haben wir 24 von ca 90 Vorstellungen gespielt. 

Ich habe ja nun einige Stücke schon so oft am Stück gespielt, finde diese Erfahrung aber auch immer wieder spannend. Jede Vorstellung ist etwas anders, immer findet man neue Kleinigkeiten, an denen noch zu feilen ist.
Man kann sehr viel ausprobieren und sich wirklich in der Rolle fallen lassen. Dadurch, das man so sicher im Stück verankert ist, man quasi jeden Ton der "Stückmelodie" kennt, ist man in der Figur ganz besonders frei und kann das Spielen so richtig genießen. Auf der Bühne richtig ruhig werden, absolut konzentriert sein und total frei und impulsiv in den Reaktionen – das ist ein gutes Gefühl. 

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