Was habe ich mich gefreut nach der Tournee endlich wieder in Hamburg zu sein. Mit jeder Pore saugte ich diese geliebte Stadt in mir auf. Gerade rechtzeitig ein paar Wochen frei, um den Frühlingsanfang in vollen Zügen (nein, endlich mal nicht die der DB) zu genießen! Nach Hamburg kommen ist für mich einfach heimkommen – unvergleichlich zu jeder anderen Stadt die ich kenne. Ich steige am Hauptbahnhof aus der Bahn und direkt ist irgendwas in mir wieder im Lot, das Licht, die Luft, die frische Brise…..man ( dieser Beruf) bekommt zwar mich aus Hamburg – aber Hamburg nie aus mir heraus.
Die langersehnten dreieinhalb freien Wochen rasten schnell vorbei und nun geht es übermorgen schon nach Hannover! Ich glaube ich war seit 2008 jährlich mindestens ein Mal dort engagiert, anfangs als Schauspieler und inzwischen meist als Regisseur. Und mit drei Inszenierungen in den nächsten 12 Monaten (MACHOS AUF EIS, CHARLEYS TANTE und ZWEI WIE BONNY UND CLYDE) bin ich wohl inzwischen sowas wie ein „Hausregisseur“ am Neuen Theater Hannover
Lustig – dass sich das so schnell entwickelt, hätte ich niemals gedacht.
Nun freue ich mich also auf den Beginn der Proben zu den MACHOS AUF EIS. Mein Ensemble könnte für mich nicht angenehmer sein,es besteht zu 80% aus Schauspielern die ich gut kenne, mit denen ich schon gearbeitet habe und auf die ich mich auch einfach so schon richtig freue! Und es sind zu 100% Wunschkandidaten. Dazu halt mein „kleines Wohnzimmer", das Neue Theater.
Was soll da schon schiefgehen?
Wir fangen also Montag an und müssen aber die Woche nach Ostern gleich pausieren, da ich und Sebastian Teichner in Dresden als LANDEIER auf der Bühne stehen werden. Mit „Baschi“ spiele ich das Stück am liebsten, daher freue ich mich schon sehr auf die Woche und das Wiedersehen mit meinen Dresdner Freunden!
Die vergangenen Wochen in Hamburg gingen - wie gesagt - im Fluge vorbei und ich habe die Zeit hier sehr genossen. Auch wenn die Aktivitäten ein wenig durch die langen Nachwirkungen einer Zahnbehandlung zu leiden hatten, ich habe viel schönes erlebt. Ein Wanderausflug mit Freunden in den Harz, ein Kurztrip nach Berlin zum JUPITER AWARD und Besuche bei Verwandtschaft und Freunden in Lübeck, dazu regelmäßiges Lauftraining - es war eine schöne und erholsame Zeit.
Ob es mir wehtut nun wieder aufzubrechen, wo ich doch Hamburg so sehr liebe?
Nein.
Wenn ich unterwegs bin, vermisse ich Hamburg immer schmerzlich. Ich kann es dann gar nicht abwarten wieder hier zu sein. Aber das Leben als vagabundierender Schauspieler und Regisseur ist mir anscheinend inzwischen so zu eigen geworden, dass ich nach knapp vier Wochen tatsächlich wieder Lust habe fortzugehen. Es wird sicher nicht für immer so sein, ich hoffe irgendwann wird es hier in Hamburg eine kleine Familie geben, die ich nicht zu häufig verlassen möchte. Aber solange das nicht der Fall ist – und mein Schatz mich und meine Ortswechsel so toll unterstützt – gehe ich gern.
Vielleicht einfach nur, damit es wieder so verdammt schön ist nach Hamburg zurückzukehren.
Liebe Grüße,
Oliver