Rubbel die Tour Part 3 aka. Mini-Herbst-Tournee 2016
Die freien Tage im September haben – nicht zuletzt wegen des traumhaften Wetters – sehr gut getan. Anfang Oktober geht es nun schon so langsam wieder los. Zuerst einmal mit einer weiteren Runde der Rubbeldiekatztournee. Ich freue mich darauf!
RUBBELDIEKATZ
Regie: Max Giermann
Es spielen: Jan van Weyde, Christian Kühn, Rosetta Perone und ich.
Hier die sieben Spielorte und Tage.
Karten gibt es - soweit ich weiß - vor Ort. Google hilft sicher weiter.
Liebe Grüße,
Oliver
Kritiken frei Haus
Ja, sie ist raus. Die Premiere meiner dritten Inszenierung in 2017 läuft seit knapp einer Woche in Hannover. Und ich könnte mit dem Ergebnis kaum glücklicher sein. Die gesamte Produktion, von der Abstimmung mit dem Theater und den Gewerken, über die Proben und schließlich der Voraufführung und Premiere – alles lief stets wunderbar. Auch wenn der Monat durch die Doppelbelastung mit Spielen und Inszenieren hätte ein sehr anstrengender werden können, jetzt im Nachhinein kann ich voller Freude sagen, dass es einfach nur Spaß gemacht hat. Es war eine tolle Zeit in Hannover, die mir nun – wo ich wieder im geliebten Hamburg bin – tatsächlich fehlt. Loslassen ist etwas was alle Regisseure sicher erstmal lernen müssen. Und es gibt Produktionen da ist es einfach, und dann eben andere da fällt es doch sehr schwer. Vor allem wenn es eine Arbeit ist, die wenig Kraft kostet – aber viel gibt.
Vor der Premiere war ich schon noch mal sehr angespannt, ob das alles wirklich so harmonisch und positiv zu Ende gehen könne wie es die gesamte Probezeit schien. Man kann sich ja ewig mit seinem Team und dem Stück wohlfühlen, am Ende entscheiden dann die Zuschauer und Kritiker über den Wert und die Qualität der geleisteten Arbeit. Heute kann ich aber zum Glück sagen – und gewiss sein – wir haben ein schönes Stück geschaffen welches beim Publikum und bei der Kritik nicht durchfällt und mit dem meine drei Schauspieler noch viel Spaß haben werden. Diese Gewissheit freut mich sehr und macht mich auch wirklich ein bißchen stolz. Ich freue mich sehr bald wieder zum Zuschauen nach Hannover zu fahren.
Hier eine Kritik aus HALLO HANNOVER über die ich mich besonders gefreut habe:
Geh doch zu den Kellerkindern!
Die Inszenierung von „Der Schlussmacher frei Haus“ ist Boulevard wie man ihn sehen möchte
Von Heike Schmidt
Diese Bühne ist längst kein Kellerkind mehr: Wer sich einen Abend lang sehr gut unterhalten lassen möchte, der sollte sich den „Schlussmacher frei Haus“ im Neuen Theater anschauen. Arlette Stanschus, Martin Brücker und Armin Riahi spielen in der Komödie von Tristan Petitgirard so professionell, dass sie durchaus auf der Bühne des Staatstheaters stehen könnten. Aber gut, dass sie es nicht tun, sondern die Wohnzimmerbühne im kleinen, einst von James von Berlepsch gegründeten und privat-geführten Theater im Keller an der Georgstraße für die hübsche Dreiecksgeschichte ums Verlassen und verlassen werden und die damit verbundenen Komplikationen nutzen.
Eric (Armin Riahi) ist „der Schlussmacher“. Er tut gegen Geld das, was vielen Menschen unangenehm ist, wenn sie sich nicht gar davor scheuen: Eric macht Schluss. Er geht im Auftrag seiner Klienten zu den Frauen, die nicht mehr erwünscht sind. Dabei spielt es keine Rolle, ob Ehefrau, Geliebte oder potenzielle Gattin. Er überbringt Blumen – sofern diese im Schlussmacher-Paket mit bestellt wurden – und die obligatorischen drei Worte: „Es ist aus.“ Das geht so lange gut, bis er im Auftrag von Hyppolite (Martin Brücker) mit einer Frau brechen soll, mit der er selbst einmal zusammen war. Als er vor Pauline (Arlette Stanschus) steht, bringt er es einfach nicht übers Herz, ihr professionell dasselbe zu brechen. Er bleibt. Zunächst auf ein Glas Wein. Dann kommt Hyppolite, der es sich auf einmal dann doch anders überlegt hat und vom Ende der Beziehung nichts wissen will. Alle Drei trinken dann nicht nur den einen oder anderen Wein, sondern essen auch miteinander. Das Hübsche: Bei jedem Gang wendet sich das Blatt und eine neue Nuance bestimmt das Spiel. Manchmal gleicht die Inszenierung von Oliver Geilhardt dabei einem Kammerspiel – immer wieder lassen seine Schauspieler durchblicken, dass jeder vor jedem etwas verbirgt und es mit der Wahrheit nie so einfach ist. Das ist dann schon fast so philosophisch wie man es auf den großen, staatsgetragenen Bühnen erwarten würde. Auf der kleinen Bühne nimmt man es als umso bemerkenswerteren Akzent wahr. Denn es geht eben nicht nur um Klamauk und Komik, sondern auch um Hintergründiges, das aber appetitlich und leicht verdaulich serviert wird. Boulevard ist hier längst nicht mehr „Bä!“, sondern vielmehr sehr gute Unterhaltung. Ganz wie es das Neue Theater in seiner Unterzeile als „Ihr Unterhaltungstheater“ verspricht. Bravo!
"Danke Frau Schmidt. genau darum ging es mir bei dieser Arbeit. Gerade das kammerspielartige Klima und das feine Spiel der drei Darsteller waren der Fokuspunkt in der Probenarbeit. Sich nicht der naheliegendsten oder tieffliegendsten Pointe hingeben, sondern dem tollen Stück vertrauen – schön, dass sie dieses Bemühen wahrgenommen haben!"
Hier die weiteren und auch erfreulichen Kritiken: ( ja, man muss gute Augen haben um sie zu lesen.)
HAZ
"Klar begrüße ich Premierengäste mit Handschlag. Ich bin schließlich seit 8 Jahren regelmäßig zu Gast am Haus. Für zwei meiner drei Schauspieler war es aber ein Debüt am NT. "
Neue Presse
"Vier von fünf Sternen? Es muss immer eine Steigerungsmöglichkeit geben. Die 4 Sterne hatten meine Toten Augen im letzten Jahr allerdings auch schon."
Liebe Grüße,
Oliver