Gestern war der große Tag, die „TOTEN AUGEN VON LONDON“ hatten Premiere am
Neuen Theater Hannover (NT) und ich muss wirklich sagen ich bin mehr als
glücklich mit dem Endergebnis. Das Stück ist, wie auch schon bei der
Generalprobe, vom Premieren-Publikum prima angenommen worden. Es ist uns auch tatsächlich gut
gelungen, dass darf ich wohl auch vor Erscheinen der Pressekritiken sagen. Ist ja eh wichtiger was die Zuschauer denken.Das geladene Premierenpublikum ist auch nicht immer der ideale Gradmesser, aber die waren schon sehr zufrieden glaube ich. Für
mich allerdings war gestern einer der aufregendsten Tage seit langem... Nun
habe ich es ja aber auch geschafft, meine Arbeit ist getan und ich habe das
Stück an die Schauspieler übergeben. Mögen sie es, in meinem Sinne, am Leben
erhalten und eine gute Zeit damit haben.
Ich freue mich schon, wenn ich demnächst mit Freundin, Freunden und Familie mal vorbeikomme und mir das
Stück ganz entspannt ansehen kann. Gestern und vorgestern war ich so angespannt
und mitfühlend, dass ich manchmal beinahe aufgehört habe zu atmen. Heute bin ich kaputt – auch weil es
natürlich eine ausgedehnte Premierenfeier gab - und ziemlich erleichtert. Ein paar Tage Ruhe kann ich jetzt ganz gut gebrauchen. Ich
denke die Anspannung wird beim nächsten Abendstück dann schon weniger sein. Ich
habe diese Aufgabe als wichtigen Schritt für meinen weiteren Weg gesehen und
deshalb natürlich mit ganz, ganz viel Herzblut und noch mehr Herzklopfen daran gearbeitet. Naja, hat sich ja gelohnt. Die
Schauspieler haben mich sehr herzlich verabschiedet und ich bin stolz auf mein
Ensemble und ja, auch auf mich.
Der künstlerische Leiter des
NT Florian Battermann, dem ich mein Engagement als Regisseur zu verdanken habe,
hat mir gestern dann noch eine große Freude gemacht als er mir offiziell die
nächste große Regie angeboten hat.
Ich werde nun also tatsächlich im Januar 2016 die deutsprachige Uraufführung
des Dora Heldt Bestsellers „ Bei Hitze ist es wenigstens nicht kalt“
inszenieren.
Es wird seine Premiere Mitte Februar im riesigen Theater am AEGI in Hannover
haben.
Danach geht das Stück auf Tournee und wird im Sommer in Braunschweig
wiederaufgenommen.
Von blinden Mördern in Londons Gosse zu Midlife-Crisis Frauen im Wellnessurlaub
–womit beschäftigt man sich nicht alles „Aus liebe zur Kunst.“
In Hannover ist soeben die zweite Vorstellung der „Toten Augen von London“ zu Ende
gegangen. Ich bin gespannt, was die Schauspieler mir von heute berichten.
Loslassen muss man definitiv lernen.
Übrigens gefällt mir das furiose Finale des Stückes am besten –
ENDE GUT ALLES GUT.
Liebe Grüße,
Oliver
Hier noch einige tolle Szenenfotos von Oliver Vosshage: